für QS in der Brauerei
Bier ist eines der ältesten, prozesstechnisch hergestellten Getränke der Menschheit. Einem enzymatisch fermentativen Schritt folgt die Extraktion. Die mikrobielle alkoholische Gärung formt den Geschmack und sorgt für die Haltbarkeit. Die heutige Sortenvielfalt (Abb. 1) dieses Getränketyps einerseits und die andererseits hohen Absatzvolumina stellen an die herstellenden Betriebe hohe Anforderungen hinsichtlich der Qualität. Beispielhaft seien die eingesetzten Rohstoffe, die Prozessüberwachung und die Lagerungsbedingungen genannt.
Bier unterliegt zudem permanenter Forschung und Weiterentwicklung. Beispielhaft erwähnt seien die alkoholfreien Biere, die über eine Vakuumrektifikation im Anschluss des Brauprozesses gewonnen werden oder die Craftbiere.
Lichtmikroskope sind dabei wichtige Überwachungswerkzeuge. Das Ziel der mikroskopischen Flüssigkeitsuntersuchung
in der Brauerei ist eine optimale und umfassende Darstellung
von typischen Partikeln. Die Untersuchung ist zudem schnell
und effizient und wird produktionsbegleitend eingesetzt.
Das Dunkelfeldverfahren hat sich wegen seines hohen
Kontrastes und der hohen Sensitivität bewährt, denn visuelle
Verunreinigungen werden bis zur Auflösungsgrenze der
Optik erfasst.
Ein Tropfen des zu untersuchenden Bieres wird auf einen Objektträger gegeben und ein 0,17er Deckglas aufgelegt. Im Laufe der Untersuchungen verdunstet ein Teil der Flüssigkeit bzw. wird durch das Deckgläschen seitlich herausgedrückt, wodurch sich die Partikel zunehmend in einer Bildebene befinden (speziell anfängliche 3D Hefeagglomerate).
Bei der Kontrolle unterschiedlichster Proben aus dem gesamten Brauprozess ist die Herkunft der Proben von entscheidender Bedeutung. Anhand der Zuordnung zu einer bestimmten Prozessstufe ist im Vorfeld klar, welches typische Bild sich im Dunkelfeld zeigen soll.
Bei der Untersuchung kann somit gezielt nach Abweichungen im mikroskopischen Bild gesucht werden. Sollten bei diesen Untersuchungen Abweichungen festgestellt werden, können weiterführende Analysen zur Identifikation veranlasst werden.
Dazu zählt beispielsweise auch ein Lebend- / Tot-Nachweis mittels Anfärben von Mikroorganismen mit Fluoreszenzfarbstoffen.
Perfekte, klare Bilder